Montag, 7. April 2008

Aus gegebenem Anlass

Es nervt mich, sprachlich als Frau und/oder als Lesbe unterzugehen. Wie z.B. in dem von Pat berichteten Fall der mangelhaften Übersetzung bei einer Arte-Sendung.

Hier eine gute Unterstützungsseite, um Texte so formulieren zu können, dass Menschen in ihrer Gesamtheit angesprochen werden: http://www.wien.gv.at/ma57/sprache/

68/72

Zur Zeit werden wir medial überhäuft mit Berichten um und über "die 68er".
Gestern abend lief einer um 19:10 auf 3sat mit Menschen, die 1968 geboren wurden, also von 68ern mehr oder weniger groß gezogen wurden.

Einer sagte etwas, dass mich beschäftigt, ich gebe sinngemäß wieder:
Unsere Generation hatte zu Aufstand und Opposition gar keine richtige Chance, denn es stand immer jemand da, der mitleidig oder herablassend oder gönnerisch oder alles zusammen sagte: War doch alles schon da, habe ich doch selber alles schon gemacht. Zu jung für Brokdorf (Wiki), zu alt für Attac (Wiki), sozusagen.

Ich bin erst 72 geboren, und meine Eltern keine 68er, aber was der Mensch da sagte, brachte ein Gefühl von mir auf den Punkt, das ich manchmal habe.
Dieses Gefühl, weder alte Zeit noch neue Zeit zu sein. Zu jung für die Deutsche Welle, fast zu jung für gegen Kohl, dann kam die Wende, die das Gesamtgefüge änderte - und jetzt muss ich mir als mitte 30erin Gedanken über meine noch nicht erfolgte Altersabsicherung machen, da meine Generation zu denen gehört, die zwischen dem alten und dem neuen Sozialsystem hängen.

Exkurs
  • Vielleicht verstärkt ich der Effekt bei mir auch noch durch mein Coming Out, welches mich diverse Jahre meiner Lebenslaufes in Anspruch genommen hat, sodass ich in meinen Zwanzigern mehr mit mir als mit meiner Umwelt beschäftigt war.
  • Vielleicht habe ich auch einfach nur PMS, da sehe ich die Welt aufgrund des Hormonschwankes immer etwas dunkelschwärzer als sonst.
Manchmal fühle ich mich auch so, wenn ich von einer Lesben-Kumpeline zu ihrem 53. Geburtstag eingeladen werde, und an der Geburtagstafel treffe ich auf die "Alte Garde", die noch BH's verbrannte und Frauenselbsthilfeprojekte in Eigenarbeit hochzog.
Ich habe da immer wieder so ein merkwürdig-mehrschichtiges Gefühl
  • von belächelt werden,
  • von Unverständnis auf beiden Seiten,
  • von Verbitterung aufgrund von zuwenig Anerkennung

bartynova

"Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man." (Franz Kafka)

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http://abouthealth.at/ (Gast) - 18. Sep, 06:31
DHL = Dauert Halt Länger
ich bins leid mit DHL da sitzt man zuhaus und wartet...
Bone (Gast) - 21. Dez, 12:55
zwei Koffen gehen auch
Hilfe beim Packen könnte es bedeuten einfach einen...
Fuchs (Gast) - 25. Apr, 19:01
ich habe ja eher "still"...
ich habe ja eher "still" Anteil genommen - wünsch dir...
Sternenstaub - 17. Feb, 18:21
Alles Gute wünsche ich...
Alles Gute wünsche ich dir. Und danke, dass du einen...
testsiegerin - 16. Feb, 15:37

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