Unbehagen.
Rückkehr aus Nordfriesland.

Nach ein paar Tagen Berliner Luft schwanke ich zwischen einem offensiven "Ey, wat is'n dit für 'ne Attitüde! Respekt, Alta, man, Respekt!" und einem desinteressierten "Berlin? Kenne ich nicht, ich kümmere mich nur um mein eigenes Leben."
Mich beschleicht in letzter Zeit immer wieder der Eindruck, dass, wer nicht cool, locker, haarschnittig, medial, studentisch, webzwo, unangepasst genug ist, aus den sichtbaren Zusammenhängen der kreativen Aktivitätsstrukturen herausfällt, nicht mehr Teilnehmer sein kann, sondern nur mehr Tourist.
Gehörte ich auch früher schon nicht zum Dunstkreis des interessant-abgefahrenen, obwohl ich mich für interessant-abgefahren hielt? Ich dachte allen Ernstes, gesangstudierend, lesbisch, inks-alterniativ-politisch, mit entbleicht-gefärbten Haaren in dunkelsten Ecken von X-berg 36-F'hain-P'berg unterwegs, da werde ich wohl dazu gehören.
War das ein Irrtum? Habe ich aufgrund jugendlichen Idealismusses einfach nicht bemerkt, dass ich nur reinkam, weil ich Eintritt bezahlte?
Was, zum Teufel, hat sich verändert, dass ich nicht mehr Kontakt aufnehmen zu können scheine mit Menschen, die mich interessieren, diese sich aber nicht für mich interessieren?
Fehlt mir die geisteswissenschaftliche Bildung, um bei Arm-Aber-Sexy mitzuhalten? Hat mich die Festanstellung so verändert? Bin ich zu viel BWL? Zu Konzern-Corporate? Selbstüberschätzung? Langweilig? Ist das sichtbare Berlin gar nicht das interessante an Berlin?
*Heulsuse in Sinnkrise au weia*
"Für die linke Spur zu langsam, für die rechte Spur zu schnell." Oder so.
Mir ist der Sinn für Alternativen verloren gegangen. Ich suche mir mal einen pathetischen Song über den Silberstreifen am Horizont, vielleicht wird es dann besser.


Nach ein paar Tagen Berliner Luft schwanke ich zwischen einem offensiven "Ey, wat is'n dit für 'ne Attitüde! Respekt, Alta, man, Respekt!" und einem desinteressierten "Berlin? Kenne ich nicht, ich kümmere mich nur um mein eigenes Leben."
Mich beschleicht in letzter Zeit immer wieder der Eindruck, dass, wer nicht cool, locker, haarschnittig, medial, studentisch, webzwo, unangepasst genug ist, aus den sichtbaren Zusammenhängen der kreativen Aktivitätsstrukturen herausfällt, nicht mehr Teilnehmer sein kann, sondern nur mehr Tourist.
Gehörte ich auch früher schon nicht zum Dunstkreis des interessant-abgefahrenen, obwohl ich mich für interessant-abgefahren hielt? Ich dachte allen Ernstes, gesangstudierend, lesbisch, inks-alterniativ-politisch, mit entbleicht-gefärbten Haaren in dunkelsten Ecken von X-berg 36-F'hain-P'berg unterwegs, da werde ich wohl dazu gehören.
War das ein Irrtum? Habe ich aufgrund jugendlichen Idealismusses einfach nicht bemerkt, dass ich nur reinkam, weil ich Eintritt bezahlte?
Was, zum Teufel, hat sich verändert, dass ich nicht mehr Kontakt aufnehmen zu können scheine mit Menschen, die mich interessieren, diese sich aber nicht für mich interessieren?
Fehlt mir die geisteswissenschaftliche Bildung, um bei Arm-Aber-Sexy mitzuhalten? Hat mich die Festanstellung so verändert? Bin ich zu viel BWL? Zu Konzern-Corporate? Selbstüberschätzung? Langweilig? Ist das sichtbare Berlin gar nicht das interessante an Berlin?
*Heulsuse in Sinnkrise au weia*
"Für die linke Spur zu langsam, für die rechte Spur zu schnell." Oder so.
Mir ist der Sinn für Alternativen verloren gegangen. Ich suche mir mal einen pathetischen Song über den Silberstreifen am Horizont, vielleicht wird es dann besser.
bartynova - 17. Aug, 11:07