Lange-Weile - 19. Jul, 17:25

nach dem Motto....

.. "Der Empfänger bestimmt die Botschaft" kann es sicher zu zahlreichen Fehlinterpretationen kommen und das auf beiden Seiten. Oft spielt das fatale Zusammenspiel von Erwartung und Enttäuschung im Hintergrund mit starken Misstönen in der Kommunikation mit.

Erwartungen, die die Eltern an die Kinder stellen, können selten von den Kindern erfüllt werden, umgekehrt ist es ähnlich. Die Erwartungen des anderen zu erfüllen ist wie ein Blindflug mit Hochgeschwindigkeit. Wäre es ein Nachtflug, könnte man wenigstens noch ein paar Konturen erkennen, jedoch blind wird es mehr als schwierig.

Sehend können die Parteien sich gegenseitig machen, wenn sie es wollen. Aber es kann auch sein, dass eine von beiden Seiten den Blick des anderen gar nicht mit in Betracht ziehen möchte, sondern lieber auf seinen verharren.

Ich persönlich finde es schade, wenn das Eltern-Kind Verhältnis gestört ist. Damit lässt es sich auf beiden Seiten nicht gut leben und macht auf Dauer auch irgendwie die Seele krank.

Für mich war es unvorstellbar, in irgend einer Form mit meinen Eltern in einen Streit einzutreten, auch wenn es hier und da im Untergrund bei mir etwas gegrollt hat. Aber sie waren meine Eltern und nur das zählte für mich. Eltern lassen sich nicht wie Partner austauschen und es bedarf immer wieder eine Anstrengung, sich im Rahmen der eigenen Veränderungen anzupassen.

LG LaWe

dus - 19. Jul, 22:13

hast du kind(er)?

gute ansätze, aber für mein empfinden (bzw in meiner begrenztheit?) klingt es realitätsfremd. du unterstellst ja den teilnehmern bewusstes handeln....
dein erster satz gefällt mir total gut da werd ich jetzt mal ein bissl drüber nachdenken.
gut nacht, bartyblog und internetz.

nachtrag aus dem land der guten nachrichten:
ps. barty, der 2. termin, also der 1. richtige war sehr oke
bartynova - 20. Jul, 06:42

dus, das freut mich SEHR zu lesen!!!
bartynova - 20. Jul, 07:21

Liebe LaWe,
ich meine den folgenden Satz und die Absätze wahrlich frei von Ironie, Rechtfertigung oder Trotz, sondern neutral mit einem ganz leichten traurigen Unterton:
"Erzähl mir was Neues."

Ich habe keine Lust mehr, mir über Sender/Empfänger;Eltern/Kinder;Ist Blut evt. doch dicker als Wasser auch wenn meine Eltern immer das Gegenteil proklamierten;Erwartung/Respekt den Kopf zu zerbrechen. Ich habe alles was ich an Kommunikationsmöglichkeiten und emotionalen (Un-)Tiefen habe, an meinen Eltern abgearbeitet.

Ich versteh Dich nicht, wo hast Du das bloß her, das bildest Du Dir ein ist seit Jahr und Tag das Mantra meiner Mutter.
Mein Vater muss immer wieder feststellen, dass Blut nicht dicker als Wasser ist.
Seit ich ungefähr sieben bin höre ich das.

Ob das wohl daher kommt, weil beide mit ihren Eltern in ihren Endzwanzigern gebrochen haben?
Bin ich traurig, dass sich, zumindest was die emotionale Verbundenheit betrifft, das ganze wiederholt?

Eher ja. Aber ich habe ein Leben zu leben. Und manche Mauern sind weder zu erklimmen noch zu umwandern noch zu durchlöchern noch zu begrünen. Also spaziere ich ab und zu vorbei, pflanze ein kleines Blümelein und bin offen für was auch immer noch geschieht, inzwischen Migränefrei.

LG
Barty
Lange-Weile - 22. Jul, 14:04

Übersicht verschaffen

Hallo Barty,

das verstehe ich total, denn es hört sich an, als wären deine Eltern in etwas gefangen, was sie selber nicht durchschauen oder durchschauen wollen. Das macht es für die Kinder so schwierig, sich einen Platz in der Familie zu schaffen, an dem sie sich wohlfühlen.

Ich las vor kurzem ein Buch, dass sich mit diesem und ähnlichen Themen beschäftigt. Darin fand ich eine Menge Informationen, wie Menschen den anderen unbewußt böse mitspielen können, nur damit sie die Kontrolle über sie behalten.

Warum Eltern und Kinder miteinander brechen, kann ich von meiner Seite schwer nachvollziehen. Vielleicht wurde mein Verhältnis zu meinen Elterm nie getrübt und ihr Leben ebenfalls nicht.

Aber ich wurde von meinem Sohn verlassen. Einfach so brach er mit mir. Er sei böse auf mich und dass war alles, was ich von ihm erfuhr. Rechtfertigungen meinerseits galten für ihn nicht. Schluss - Aus - Vorbei - das war´s. Kein Wort mehr. heut weiß ich nicht mehr, wie es ihm geht. Ob er auch schon eine Familie hat oder immer noch solo ist.

Obwohl ich meinem Sohn ein anderen Leben vorlebte, auch in meiner Familie gab es solche Brüche nicht. doch in der Familie väterlicher seits, kam und kommt es immer wieder vor. Ein falscher Satz und dann war es das. Ein Zurück wurde nicht mehr zugelassen. Die große Famile lebt zerfetzt in Deutschland und einige von ihnen sehen sich nicht mal mehr mit dem "Ar..." an.

Niemals hätte ich gedacht, dass es mich mit den Kindern genau so treffen kann. Doch eins von dreien hatte diesen Drang, mit der Familie Schluss zu machen.

Deine Eltern leiden vielleicht unter einem schlechten Gewissen oder haben sogar Schuldgefühle und übertragen dies mit den Formulierungen, die du schon ein Leben lang hörst, fataler Weise auf dich, wie Eltern auch oft die unbewußte Ängste auf die Kinder übertragen können. Und eine unterschwellige Angst, dass du als Kind mit ihnen mal das gleich machst, wie sie es mit ihrem Eltern machten, wird sicher auch eine Rolle spielen. Dahinter steckt oft die Angst vor dem Alleinsein.

"Mach die Tür zu deiner Angst auf und du bist dir deiner Angst gewiss" ist ein Zitat, was sich in meinen Kopf einprägte und wenn es geht, halte ich mich dran und ich öffne die Tür zu meiner eigenen Angst.

LG LaWe

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