Montag, 7. Januar 2008

Ist Manuela K. aus Berlin lesbisch?

Ich habe erst hier gelesen und folgte den dort ausgelegten Linkspuren GAM-L und dem Erdball.
Ich kann nicht widerstehen, ich muss meine twocents dazugeben, sonst platze ich.

Satzfragmente, über die ich beim Lesen stolperte:

Aus dem L-MAG-Artikel:

„…als Redakteurin eines Lesbenmagazins, das gedanklich doch schon sehr viel weiter ist…„
Spotanreaktion: lachen. Später dann seufzen.

Aus dem Weltartikel:

„…Der Lesben- und Schwulenverband war begeistert. Als „Glückstag“ feierte eine Sprecherin das Coming Out von Anne Will…“
Glückstag? Hat wer im Lotto gewonnen?

„…das nach eigenen Angaben „erfolgreichste Magazin für moderne Lesben“…“
Dazu sag ich gar nichts, denn in der Formulierung "nach eigenen Angaben" steckt schon alles drin.

„…Sie hätte ein äußerst geschmacksvolles Coming Out haben können…“
Falls es zu Ihnen noch nicht durchgedrungen ist, Frau K aus Berlin: über Geschmack lässt sich nicht streiten.

„…Lesben generell werden nicht so als hip und cool betrachtet wie Schwule. Aber umso mehr müssen sich Frauen wie Anne Will dazu bekennen, um das zu ändern…“
Okay, die Worte "hip" und "cool" werden von der Mehrheit der Menschen womöglich nicht mit Lesben assoziiert. Und wieso sollen Lesben dieselben Labels erhalten wie Schwule? Und ist Frau Will hip und cool? Vielleicht finde ich ja Schwule auch gar nicht cool, sondern Andrea Berg? Was dann?

„…Aber könnte Anne Will nicht als Vorbild dienen, etwa für lesbische Fußballerinnen?...“
Der Bogen dieses ganzen Ansatzes gefällt mir sehr gut, von Frau Wills Coming Out zur Frauenfußball-WM in Deutschland, sehr hübsch. Frei nach dem Dialog zwischen Fritzchen und Mama: "Wenn der Hansi bis 12 aufbleiben darf, darf ich auch!" "Hör auf zu quengeln, Kind."

„…auf der Arbeit ist es (geoutet, die Schreiberin) nur die Hälfte. Das ist vorauseilender Gehorsam…“
Hier werde ich wütend, denn ich fühle mich persönlich angegriffen. Dass mir der Mut, mich in der Wirtschaftswelt zu outen, früher gefehlt hatte, hatte Gründe, auch gesellschaftspolitische, um den Bogen mal weit zu spannen. Als ich es dann tat, traf ich neben Positivem auch auf einige Ressentiments. Es flaut mit den Jahren ab, aber manch ein/e Kollege/in hat sich bis heute nicht eingekriegt.
Auf ihrem Level argumentierend könnte ich sagen: Und was erdreistet sich diese seit Jahr und Tag in schwullesbischen Zusammenhängen arbeitende Person, mir das vorzuwerfen?!? Gehen Sie doch mal als Bürokauffrau zu BASF arbeiten, oder als Kassiererin zu Lidl, und zwar nicht bei dem in Schöneberg.
Aber den Weg will ich gar nicht gehen.

„…Also ich finde, Anne Will sieht total lesbisch aus. Deswegen fand ich es so absurd, dass sie das abstreitet…“
...Es gibt da eine Website, menwholooklikeoldlesbians.blogspot.com ...
Ich schweife ab.
Frau Kay findet also, dass Anne Will total lesbisch aussieht? Das meint sie, wandelnde Klischeebutchlesbe, bestimmt ironisch, oder? Denn als wandelnde Butchklischeelesbe hat sie bestimmt eine klare Vorstellung davon, wie eine Lesbe so aussieht, oder? Auch wenn diese kein wandelndes Lesbenbutchklischee ist, oder?

„…man spricht vom “Gaydar”…“
rotflol!!! Spricht man/n davon, ja?

"…gibt Sie Ihnen jetzt eigentlich ein Interview? Kay: Das hoffen wir natürlich…“
Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Göttin, die Frau hat immer noch nicht mehr Charme als 1993 im SO36, als ich mich, niedliche Dorflesbe von 21 Jahren, zu Tode erschreckte vor dieser düsteren, finster guckenden Gestalt, die was von "Beuteraster" faselte.

Und als Randbemerkung: Hat sich mal eine/r die Bilderleiste von Frau Will über dem Weltartikel angesehen?
  • Nr. 5 ist so schön professionell, ich steh auf professionelle Frauen.
  • Bei 11 muss ich sagen, ach was, Frau Will gibt es auch nur als Stimme? Ich steh auf Stimme. Gibt es die Sendung noch? Ich recherchier mal.
  • Bild 13 geht imho gar nicht, was ich selten sage, weil „geht gar nicht“ mir nach Einbahnstraße klingt. Aber hier finde ich es angebracht.
  • Mein Favorit ist Nr. 14. Mit den Augenbrauen…die muss doch lesbisch sein!!! Geht doch gar nicht anders. Warte, ich schalte mal eben meinen Gaydar an…

bartynova

"Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man." (Franz Kafka)

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