Heute ist kein guter Tag.
Auf meinem Büroflur gegenüber arbeitet eine gestandene Personalmanagerin, eine von diesen „Konzernschlachtrössern“, die schon so viel Wasser den Rhein haben runterließen sehen und schon so viele MitarbeiterInnen betreut haben.
Sie weiß nicht, dass ich in Scheidung lebe.
Heute Morgen kommt sie auf mich zu, schaut mich scharf an und sagt: „Frau Bartynova, alles in Ordnung?“ mit diesem „Ich habe schon viel Wasser den Rhein…“-Blick
Sach ich nach einer Pause: „Nein.“
Sagt sie: „Ich tippe auf Trennung?“
Sach ich: „Respekt, Sie sind gut.“
Sagt sie mit ernstem Blick: „Um wirklich frei zu sein und da raus zu kommen, muss auch ein Schuss Gemeinheit im Spiel sein.“
Nach meinem gestrigen Abend bin ich geneigt, dem zuzustimmen.
Ich war gemein: ich habe einer bildlich gesprochen am Boden Liegenden egoistisch und umbarmherzig gesagt, das ich sie für ignorant und verdrängend halte. „Nachtreten“ nenne ich das auf neudeutsch. Und ich habe in meinem Standpunkt nicht nachgegeben.
Ich wusste bis gestern Abend nicht, dass ich dazu fähig bin.
Heute ist kein guter Tag.
Sie weiß nicht, dass ich in Scheidung lebe.
Heute Morgen kommt sie auf mich zu, schaut mich scharf an und sagt: „Frau Bartynova, alles in Ordnung?“ mit diesem „Ich habe schon viel Wasser den Rhein…“-Blick
Sach ich nach einer Pause: „Nein.“
Sagt sie: „Ich tippe auf Trennung?“
Sach ich: „Respekt, Sie sind gut.“
Sagt sie mit ernstem Blick: „Um wirklich frei zu sein und da raus zu kommen, muss auch ein Schuss Gemeinheit im Spiel sein.“
Nach meinem gestrigen Abend bin ich geneigt, dem zuzustimmen.
Ich war gemein: ich habe einer bildlich gesprochen am Boden Liegenden egoistisch und umbarmherzig gesagt, das ich sie für ignorant und verdrängend halte. „Nachtreten“ nenne ich das auf neudeutsch. Und ich habe in meinem Standpunkt nicht nachgegeben.
Ich wusste bis gestern Abend nicht, dass ich dazu fähig bin.
Heute ist kein guter Tag.
bartynova - 6. Feb, 11:45