Projektthema: Überführung vieler manueller bürokratisch-administrativer Tätigkeiten und Dokumente in ein elektronisches Auftragsmanagementsystem.
Technischer Projektleiter: Der Chefchen-Geschäftsführer mit altmodischem IT-Wissensstand.
Fachlicher Projektleiter: einer ohne A*sch in der Hose, dem die Pistole auf die Brust gesetzt worden war ("Entweder Du machst den Job, oder...") und welcher von Projektmanagement keinen und von Prozessmanagement kaum einen Schimmer hat.
Ergo Projektstand heute: IT geht vor Prozess. Traurigtraurigtraurig.
...aber es fühlt sich so an :-) Jemand Liebes hat mir 259 MB Musik geschenkt, Ane Brun. Ich bin hingerissen. Einer meiner Favoriten:
Das traurigste Lied der Welt ist bei dem Geschenk nicht dabei, zum Glück, sollte ich meinen, beim Hören muss ich mich immer wieder zusammenreißen, um nicht zu weinen. Denn es erinnert mich an meine beste Freundin, die nach 17 Jahren gemeinsamen Weges letztes Jahr im Frühjahr beschloss, sich aus meinem Leben zu verabschieden. Warum habe ich nicht verstanden. Bisher habe ich mich nicht getraut zu fragen, denn ihre Wut war sooooo groß....
Wir hatten damals in 1993 spontan eine sehr nahe, lebendige, gemeinsame, emotionale Bauchebene für Situationen und Menschen entdeckt. Das vereinte uns in unsere Suche nach - naja, nach uns halt:
zwei Babylesben in finanziell und emotional schwer prekären Verhältnissen in der großen Stadt auf der Suche nach Selbstverständnis. Wir konnten viel gemeinsam lachen. Und wir waren uns einig, dass es zwischen uns weder eine romantische noch eine erotische Komponente gab.
Ich denke manchmal, so wie ich mich aus unseren Gemeinsamkeiten rausentwickelte, entwickelte ich mich von ihr fort. Aber ob es auf diese einfache Formel runterzubrechen ist?
Die VC stellt die These auf, dass einiges an Neid mit im Spiel sein dürfte, darauf, dass ich mein Studium beendete, einen guten Job an Land zog, in diesem wuchs, eine Langzeitbeziehung hatte, den Mut hatte, diese aufzugeben, die Scheidung überstand und mir eine neue Liebe mit der VC und eine neue Perspektive mit Wien schaffte.
Mir erscheint dies so konventionell, dass ich es eigentlich nicht auf meine ehemals beste Freundin anwenden mag. Und bin ich nicht zwischendrin auch ordentlich gescheitert? Die Beziehung zu meinen Eltern ist heute noch angespannt, da gab es ein Burn Out, eine Jobflucht, eine Scheidung..... und ich war immer dicker als sie, kein unwichtiger Punkt in dem "Wer ist die Schönere"-Spiel, dass beste Freundinnen manchmal spielen. Nichts da, was eine Neidreaktion dieser Größenordnung hervorrufen sollte, aus meiner Sicht. Aber so viele Menschen, so viele Sichtweisen, nicht wahr.
Sie hatte nicht viel gesagt letztes Jahr im Frühjahr, aber sie bebte vor Zorn. "Der Satte versteht den Hungernden nicht" waren ihre Worte. Dabei habe ich mich nie als satt verstanden. Und ich meinte, mich noch gut genug an meine hungrigen Zeiten erinnern zu können, um keine "Ich löse Probleme einfach mit Geld"-Haltung zu entwickeln. Und überhaupt, nur weil ich meine Frau aus Verantwortungsgefühl heraus finanziell aushielt, war ich damit doch nicht schon automatisch satt, oder? Und nur weil ich persönlich stabile Langzeitbeziehungen bevorzuge, halte ich nicht andere, die sich für andere Liebes- und Lebensverhältnisse entscheiden, für "hungernd". Oder?
Ich kann mich noch daran erinnern, wie erbost sie über die EFF war, geradezu zornig darüber, dass diese mit ihrem Verhalten ihre sichere Langzeitbeziehung riskierte. Rückblickend betrachtet könnte an der These von der VC also was dran sein.
Vielleicht traue ich mich doch irgendwann, sie zu fragen wo die ganze G'schicht für sie gekippt ist.
Dank der wunderbaren Online-Kollaboration von Viennacat und Dus ist der Hausstand Bartynova um einen absolut lebensnotwendigen Konsumgegenstand reicher. Denn die zwei haben per Email beratschlagt, Tipps ausgetauscht und Empfehlungen abgegeben - ganz herrlich!!! Herzlichen Dank dafür!!!! (Edit 18:32 Uhr: die VC hat, viel enthusiastischer als ich Nüchterne, ebenfalls berichtet :-))
Und als Ergebnis dieser prima Zusammenarbeit darf ich mich jetzt Eigentümerin von
Dimotion nennen, meinem ersten und eigenen Laptop. Ich bin immer noch halb hysterisch am kichern, weil ich es nicht glauben kann, obwohl ich doch gerade jetzt schon drauf schreibe :-))))))
Erst noch züchtig verpackt...
...und trotz anfänglicher Startschwierigkeiten, weil das Mousepad kaputt war, enthüllte es peu à peu doch seine inneren Werte,...
...wobei es sich natürlich ein wenig bitten ließ, aber das darf so ein verzogenes Läppiprinzesschen auch,....
...ist ja schließlich mein Ein und Alles, und der Kater hat auch schon erfolgreich Emails gelöscht.
3Sat, Mittwoch Abend, Thementag "Der (österreichische) Komissar geht um", VC kommentiert die aktuelle Handlung: "Da sterben ja alle!"
Barty: "Naja, das ist halt risikoreich, das Spionageleben."
VC: "Naa, das wär nix für mich."
Barty: "Nee, das glaub ich Dir. Inwiefern nicht?"
VC: "Stell Dir vor, die Klicke will einen Kinotermin ausmachen, da könnte ich ja nie zusagen!"
Barty; "Nee stimmt, weil...."
VC fällt mir ins Wort: "Ja genau, weil ich müsst' immer sagen: Jungs, ich weiß doch gar nicht ob ich da noch leb!!!"
Barty: "Siehste, so unterschiedlich sind wir, ich hätte jetzt gesagt "Ich weiß ja gar nicht ob ich da nicht vielleicht jemanden erschießen muss!!!"
Daraufhin die VC: "Du hast übrigens heiße Füße", und rückt 7 cm nach links weg.
"Und, wann fängst Du Deinen neuen Job an", wurde ich mehrfach gefragt, als ich noch in Berlin war. "Am 1.10.", antwortete ich, um dann hinterher zu schieben: "Naja, am 3. dann, das ist Montag und somit mein erster Werktag."
"Aber das ist doch Feiertag!", kam dann mehr oder weniger unweigerlich als Antwort.
"Ja, in Deutschland. Aber nicht da wo ich hinziehe :-)" mal 'ne semantische Frage nebenbei: zählen Emoticons eigentlich auch als Satzzeichen?
"Oh. Na das ist dann ja Pech für Dich, haha."
Jetzt, liebe deutsche Mitlesende, die Ihr in diese geografische Feiertagszuordnungfalle getappt seid, darf ich den Spieß ein wenig umdrehen: Nationalfeiertag in Österreich, heute. Frei, ich.
:-)
Genesungsspaziergänge zum Ankurbeln des Kreislaufs und der Lebensgeiser sind da was feines. Das Wetter war zwar komplett neblig-nieselig, aber tief in meinem Herzen schlummert eine schottische Prinzessin, der es gar nicht grau, morbide und herbstlich genug sein kann, es kam also sowohl mir als auch meinen Schleimhäuten sehr entgegen ;-)
Die Transformation von berlinisch zu ösisch hinterlässt erste Spuren: ich kann mich nicht mehr erinnern, ob es in deutschdeutsch (dd) "Pensionär" heißt (das reimt sich so auf "Bär", kann das richtig sein??), oder "Rentner", oder beides? Auf jeden Fall heißt es in ösideutsch (öd) nicht so, festgehalten für mein Vokabelheft:
Ob die PlakatkleberInnen beim Kleben auch geschmunzelt haben so wie ich?
Wenn ich da anrufe, wen habe ich dann an der Leitung? Den Gärtner von Erwin Pröll? Den Pächter im Gartenhaus, welches meine Vorfahren Ende des vorletzten Jahrhunderts an der Zufahrt zu meinem Anwesen erbauen ließen? Oder lande ich einfach im dritten Hinterhofhaus, Aufgang links, Etage 2, "Bei Huber?"
Auf jeden Fall schätzt Wien seine Gärten sehr. Da gibt es einen hübsch angelegten Rosengarten mit geschwungenen Wegen, in dem jede Rose ordentlich ihr Namensschildchen hat:
(Hat Dich die Prinzessin irre lieb, oder ist sie einfach nur irre?)
Allerdings muss ich hier fragen: waren bei dieser Namensgebung mehrere Hektoliter Wein im Spiel, oder wie konnte das passieren???
Sie jedenfalls schlägt sich wacker als letzte ihrer Art:
Sehr mögen tue ich Wien dafür, dass gute Teile der Donaukanalwände offiziell freigegeben sind für Graffiti - da gibt es immer wieder neues zu entdecken:
Und DAS könnte an manchen Tagen wirklich mein Blogheader sein!