Es war einmal eine Prinzessin auf der Erbse,...
...die gar nicht wusste, was eine Prinzessin ist.
Bis sie anfing, Bücher zu lesen, und Lesen bildet ja bekanntermaßen.
"Oh", dachte sie beim Lesen, "was die da erzählen, das kenn' ich doch! So einen Gnubbel habe ich doch auch!? Könnte das etwa eine Erbse sein???"
Und sie rutschte hin und her, versuchte andere Schlafkuhlen zu finden, wendete die Matrazen, wich auf's Sofa aus - hob sogar alle zwanzig Matratzen und zwanzig Eiderdaunendecken an, um die Erbse zu entfernen. Aber am nächsten Abend war die Erbse immer wieder da.
Und egal wie sich die ahnungslose Prinzessin bettete, der Gnubbel blieb, machte sich stoisch bemerkbar wie ein grauer Haaransatz, sagte jeden Abend "Moin" und machte sich in aller Ruhe breit.
Eines Morgens, nachdem die Prinzessin mal wieder alle zwanzig Matratzen und zwanzig Eiderdaunendecken angehoben, die Erbse hervorgesammelt und mehr oder weniger unruhig geschlafen hatte, wachte sie auf, mit der Erbse in der Hand, und die Erbse sprach: "Ich bin ja wirklich eine gedduldige Erbse, aber Du, meine Beste, bist wirklich eine harte Nuss. Lass Dir gesagt sein, ich gehe hier ganz bestimmt nicht weg. Denn Du bist eine Prinzessin, und eine Prinzessin braucht eine Erbse. Und für den Job bin ich genau die Richtige."
"Aber ich bin doch gar keine Prinzessin", antwortete die Prinzessin.
"Was denn dann, Verehrteste? Jeden Abend das Hin- und Herräumen, das Umziehen auf's Sofa, weil Dich da ein Gnubbel drückt....."
"Kann ich nicht vielleicht lieber auch eine Erbse sein?" fragte die Prinzessin hoffnungsvoll zurück. "Ich gebe mir auch ganz viel Mühe, versprochen, und ich lerne schnell! Ich wäre bestimmt eine super Erbse! Es hört sich nach Spaß an...?"
"Äääh........., nein. Eine der herausragenden Eigenschaften von Prinzessin wie Dir ist es, sehr flexibel und schauspielerisch talentiert zu sein, aber mich führst Du nicht hinters Licht. Also: netter Versuch, aber nur am Rand stehen und zugucken funktioniert hier nicht. Mitspielen ist angesagt. Ich Erbse, Du Prinzessin."
Die Prinzessin seufzte theatralisch, rollte mit den Augen, warf sich auf den Boden, benötigte Wärmflaschen, weil sie ob der Vorstellung, eine Prinzessin zu sein, schlimmes Bauchweh bekam. Aber die Erbse blieb unerbittlich anwesend und bei ihrer Aussage: "Akzeptiere, dass Du hier die Prinzessin bist, und Du wirst wieder gut schlafen."
Wie alt bin ich jetzt, 39? Tja, schätze, es wird Zeit, die Prinzessin in mir willkommen zu heißen, denn bis ans Lebensende schlecht schlafen ist ja keine Lösung. In diesem Sinne:
Einige geneigte LeserInnen mögen sich an Punkt (2) aus diesem Beitrag erinnern, in dem ich über eines meiner Kindheitstraumata berichtete, welches ich also offensichtlich aktiv zu bewältigen bereit bin.
Und was lernt uns das? Vor sich selber kann man nicht flüchten. Und Erbsen sind eine schwer verdauliche Hülsenfrucht.
Bis sie anfing, Bücher zu lesen, und Lesen bildet ja bekanntermaßen.
"Oh", dachte sie beim Lesen, "was die da erzählen, das kenn' ich doch! So einen Gnubbel habe ich doch auch!? Könnte das etwa eine Erbse sein???"
Und sie rutschte hin und her, versuchte andere Schlafkuhlen zu finden, wendete die Matrazen, wich auf's Sofa aus - hob sogar alle zwanzig Matratzen und zwanzig Eiderdaunendecken an, um die Erbse zu entfernen. Aber am nächsten Abend war die Erbse immer wieder da.
Und egal wie sich die ahnungslose Prinzessin bettete, der Gnubbel blieb, machte sich stoisch bemerkbar wie ein grauer Haaransatz, sagte jeden Abend "Moin" und machte sich in aller Ruhe breit.
Eines Morgens, nachdem die Prinzessin mal wieder alle zwanzig Matratzen und zwanzig Eiderdaunendecken angehoben, die Erbse hervorgesammelt und mehr oder weniger unruhig geschlafen hatte, wachte sie auf, mit der Erbse in der Hand, und die Erbse sprach: "Ich bin ja wirklich eine gedduldige Erbse, aber Du, meine Beste, bist wirklich eine harte Nuss. Lass Dir gesagt sein, ich gehe hier ganz bestimmt nicht weg. Denn Du bist eine Prinzessin, und eine Prinzessin braucht eine Erbse. Und für den Job bin ich genau die Richtige."
"Aber ich bin doch gar keine Prinzessin", antwortete die Prinzessin.
"Was denn dann, Verehrteste? Jeden Abend das Hin- und Herräumen, das Umziehen auf's Sofa, weil Dich da ein Gnubbel drückt....."
"Kann ich nicht vielleicht lieber auch eine Erbse sein?" fragte die Prinzessin hoffnungsvoll zurück. "Ich gebe mir auch ganz viel Mühe, versprochen, und ich lerne schnell! Ich wäre bestimmt eine super Erbse! Es hört sich nach Spaß an...?"
"Äääh........., nein. Eine der herausragenden Eigenschaften von Prinzessin wie Dir ist es, sehr flexibel und schauspielerisch talentiert zu sein, aber mich führst Du nicht hinters Licht. Also: netter Versuch, aber nur am Rand stehen und zugucken funktioniert hier nicht. Mitspielen ist angesagt. Ich Erbse, Du Prinzessin."
Die Prinzessin seufzte theatralisch, rollte mit den Augen, warf sich auf den Boden, benötigte Wärmflaschen, weil sie ob der Vorstellung, eine Prinzessin zu sein, schlimmes Bauchweh bekam. Aber die Erbse blieb unerbittlich anwesend und bei ihrer Aussage: "Akzeptiere, dass Du hier die Prinzessin bist, und Du wirst wieder gut schlafen."
Wie alt bin ich jetzt, 39? Tja, schätze, es wird Zeit, die Prinzessin in mir willkommen zu heißen, denn bis ans Lebensende schlecht schlafen ist ja keine Lösung. In diesem Sinne:
Einige geneigte LeserInnen mögen sich an Punkt (2) aus diesem Beitrag erinnern, in dem ich über eines meiner Kindheitstraumata berichtete, welches ich also offensichtlich aktiv zu bewältigen bereit bin.
Und was lernt uns das? Vor sich selber kann man nicht flüchten. Und Erbsen sind eine schwer verdauliche Hülsenfrucht.
bartynova - 4. Dez, 18:34
was mich allerdings betrifft, trifft dies hier zu haha ha haha gelächter in meinen hallen
"Die Prinzessin seufzte theatralisch, rollte mit den Augen, warf sich auf den Boden, benötigte Wärmflaschen, weil sie ob der Vorstellung, eine Prinzessin zu sein, schlimmes Bauchweh bekam. "
Bist Du nicht eher der Typ, der mit dem Schnitzel redet, welches sich unter dem Fahrersitzsportüberzug aufhält?
das schnitzel nehm ich aber auch!