Verquere Eindrücke

Freitag, 27. Juni 2008

Passend zum heutigen Tageseinstieg mit Radio Eins...

Ich halte als Beilage zu meiner Lieblingszeitschrift brand eins einen Werbeflyer in der Hand zur Veranstaltung "9. Deutscher Wirtschaftsingenieurtag" http://www.dewit.de bei der Daimler AG.

Während ich mich noch über den einleitenden Werbesatz "Der führende Management-Kongress für interdisziplinäre Entscheider und Querdenker unter der Leitung von Dipl.Wi.-Ing. Otmar Ehrl" ärgere (political correctness in der deutschen Sprache ist in diesem Land soooo unterbewertet! Und seit wann denken Frauen nicht quer ;-) ), drehe ich den Flyer um - und sehe die Auflistung der Hauptredner:
- Prof. August-Wilhelm Scheer
- Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger
- Dr. Florian Langenscheidt
- Prof. Justus Frantz
- Thomas Sattelberger
- Prof. E. h. Werner Vogt
- Prof. Dr. Karheinz Hornung
- Thomas Reiter

War der einleitende Werbesatz ja doch richtig.

immer wieder die Versuchung, Fan von Radio Eins zu sein

Ich mag den BerlinBrandenburgsender Radio Eins http://www.radioeins.de/.
Ich finde es auch begrüßenswert, dass dieser Sender von Jahr zu Jahr mehr über die Gay Pride Week in Berlin und den CSD berichtet.
Diese Woche gab es sogar ein Gewinnspiel mit einem Flug zu den Eurogames nach Barcelona.
Zu den - ich zitiere - "Schwulen Eurogames in Barcelona".
Den CSD und das Straßenfest bekommen die beiden Moderatoren Stefan Rupp und Christoph Azone schwullesbisch hin, die Eurogames nicht.

Die Frau Freundin und ich waren aufgebracht darüber - als Mitorganisatorinnen der Eurogames in Berlin 1996 können wir belegen, dass auch weibliche Menschen da waren - und die Frau Freundin rief beim Radio an, um auf dieses Ungleichgewicht hinzuweisen.

Sagen die Moderatoren doch glatt: "Wieso, das wurde doch eh von Männern angefangen".

:-|

Hier meine Mail an die Moderatoren:

Hallo Herr Azone, hallo Herr Rupp,

Sie sind inzwischen richtig gut darin, schwullesbische Ereignisse auch als schwullesbisch zu bezeichen - da finde ich als homoexuelle/lesbische Frau toll, denn ich lebe, ergo möchte ich sichtbar sein.
Leider benannten Sie die Eurogames mehrmals in dieser Woche als "Schwule Eurogames".
Als Mitorganisatorin der Eurogames 1996 in Berlin kann ich Ihnen versichern, dass Lesben daran beteiligt waren - und sind. Bitte beachten Sie dies bei weiteren Beiträgen, vielen Dank.
Hier ein Infolink:
http://www.teamberlin.de/41.html

Mit freundlichen Grüßen
bartynova

Dienstag, 10. Juni 2008

Ich bitte zur Abstimmung!

Darüber, ob alleinstehende und nicht-heterosexuelle Frauen(paare) per künstlicher Befruchtung schwanger werden dürfen/ können sollten, oder nicht.

Hier der Artikel dazu in der Welt plus Abstimmfeld. Das ganze kam via Schokojule.

Da ich kein Fan von dem "Akt der natürlichen Liebe"-Geschwafel bin, stimme ich selbstredent dafür, dass diesen Personenkreisen die künstliche Befruchtung offen steht. Wie ich im übrigen auch dafür bin, dass schule und lesbische Menschen Kinder adoptieren dürfen, ohne bei den Adoptionsagenturen ganz hinten in der Liste geführt zu werden.
Kinder, die gewollt sind - das ist das beste.

Montag, 2. Juni 2008

Immer anders sein ist auch doof.

Früher, als Teenager und Anfangzwanzigerin, da wusste ich nur, dass ich irgendwie nicht rein passte. Viele der Erwachsenwerdriten, die Jugendliche so durchmachen, machte ich nicht. Gemeinsames Kichern auf Partys wegen der anwesenden Jungs, z.B. Oder: alle Mädels teilten den Hype um den Religionsleher, nur ich nicht, ich stand mehr auf die Geschichtslehrerin. Aber ich merkte schnell, dass ich diese Vorliebe nicht mit meinen Mitschülerinnen teilen konnte.

Jungs waren nicht mein Ding. Und es war auch nicht mein Ding, so zu tun, als wären sie mein Ding.

Heute merke ich, was mir dadurch fehlt. Also nicht, dass ich gerne eine Heterorolle einnehmen möchte.
Aber dieses Selbstverständnis: Ich Frau, Ehefrau, Mutter, Emanzipierte, Hausfrau, Sexsymbol, Schwiegertochter, Schwägerin. Ich per se eingebettet in gesellschaftliche Zusammenhänge, weil ich als Heterofrau per se reinpasse.

Z.B.: Es beeindruckt mich zutiefst, was für ein Muttinetzwerk eine Heterofreundin von mir durch den Spielplatz und den Kindergarten hat, einfach nur, weil sie alle Muttis sind.
Oder: die Freundinnen der Enkel werden selbstverständlich zur Erbeverteilung dazugeholt, ich als verpaartnerte Frau der Enkelin nicht, wie hier erzählt.

Mit meiner besten Kumpeline unterhalte ich mich gerade darüber, denn in dem Zusammenhang betrachten wir beide auch unseren Kinderwunsch. Also:
a) Will ich ein Kind, weil ich mich nach familiärem Kontext sehne?
b) Haben lesbische Mütter auf dem Spielplatz das selbe Mütternetzwerk wie Heteromamas?
c) Früher war Kinderkriegen für mich keine Option, denn nach meinem Verständnis/ Kenntnisstand hatten Lesben ohne Heterovergangenheit keine Kinder. Kein Mann, keine Kinder. --> Würde ich heute über Kinderwunsch nachdenken, wenn es die für mich zugängliche Spermabank nicht gäbe, sprich, wenn die Option nicht so "verfügbar" wäre?

Dienstag, 27. Mai 2008

Nur enge Freunde

Bei Web.de steht heute:

... Die Gerüchte über eine mögliche Beziehung zwischen Hollywoodstar Lindsay Lohan und der DJane [Samantha Ronson] verstummen nicht.
...Auf einer Dolce und Gabbana Party zeigte sich Lindsay mit einem auffälligen Ring an ihrer linken Hand, wie Bild.de berichtete. Nun wird gemunkelt, das Paar habe sich verlobt. Lohans Sprecherin versucht währenddessen Schadensbegrenzung zu betreiben: "Sie sind nur enge Freunde", ließ sie verlauten.
Die Schauspielerin hatte sich in letzter Zeit selten in männlicher Begleitung gezeigt. Was fasziniert Lindsay an der 30-jährige Ronson, die sich meist betont männlich gibt? Angeblich soll Samantha Lindsay von Drogen und Alkohol fern halten und einen guten Einfluss auf sie haben. Lindsay hat sich zwar zu den neusten Gerüchten nicht geäußert, aber Insider erwarten, dass sie sich bald outen wird....


Schadensbegrenzung, soso.
Betont männlich, ach was.
Katschpresse kann soooo langweilig sein.

Mittwoch, 14. Mai 2008

Ein neues Wort für meinen Wortschatz

Gestern abend lernte ich bei Menschen bei Maischberger von der Gästin Frau Isabella Manuela Torelli (lesbische Mutter) den Begriff Triebschicksal.
Sie gebrauchte den Begriff in Zusammenhang mit ihrem Homosexuellsein.

Thema war "P.ille, V.iagra, D.esignbabys: Kommt die nächste S.exrevolution?"

Den Begriff kannte ich noch nicht. Wird von mir nicht spontan angenommen. Schicksal. Klingt mir zu bedeutungsvoll.

Ich fand die Sendung freundlicherweise kaum dogmatisch, aber manchmal etwas sprunghaft in der Themenbehandlung. Womöglich ein deutliches Indiz dafür, dass diese Themengruppe gesellschaftlich, moralisch und ethisch noch viel zu wenig diskutiert wird.

Dienstag, 13. Mai 2008

Spielen!!!

Ich fand dies Puzzle über Babygadget, und war sofort begeistert.

...und wir sind noch nicht mal annähernd schwanger... wie soll das bloß weitergehen...

Montag, 28. April 2008

Familienbesuch mit leichten Unangenehmlichkeiten

Am Freitag haben wir Mumi, die Großmutter der Frau Freundin, beerdigt. Sie lebte schon einige Jahre bei ihrer 2. Tochter in Südwestdeutschland, aber beerdigt wurde sie im alten Familiengrab in Berlin.

Zur Beerdigung reiste die ganze Familie von Mumi, und damit von der Frau Freundin, an.
Hinterher, beim gemeinsamen Leichenschmaus, gab es die große Schmuckschau.
Die 2. Tochter hatte Schmuck und andere Dinge von Mumi mit nach Berlin gebracht, damit alle die Gelegenheit haben würden, sich ein paar Stücke aus dem Nachlass auszusuchen.

Die Idee fand bei allen Anklang, denn so hatte die inzwischen weit verstreute Verwandtschaft eine Chance, sich ein Andenkenstück auszusuchen. (Wir reden hier nicht von Riesenschätzen).

Das ganze fand in einer gewissen Ordnung statt:
  • Die 2. Tochter holte erst die direkten Nachfahren, also die Töchter und den Sohn zu dem Tisch, damit die als erste schauen konnten.
  • Dann holte sie deren Kinder, also die Enkelinnen und Enkel von Mumi dazu, sprich auch die Frau Freundin.
  • Und dann holte sie die Freundinnen der Enkel dazu.
Ratet, wen sie vergaß/übersah.

Mir geht es nicht darum, Schmuck haben zu wollen, nur für das Protokoll.
Die Frau Freundin fragte, warum ich mich nicht einfach dazu gestellt hätte.
"Weil ich auch meinen Stolz habe", hab' ich geantwortet.

CrashBoomBang

Die Frau Freundin und ich haben ein gewisses Faible für Action-Filme, mit Brucy-Baby z.B. oder auch Mr. Schwarzenegger oder Keith David.
Dafür nehmen wir BesucherInnen von Fassbender-Retrospektiven keine Sitzplätze weg.

Wann immer dies in Lesbenkaffeekranz-/-tanz-/-geburtstagsgruppen zur Sprache kommt, werden wir immer ein wenig schief beäugt, als hätten wir Lepra :-)

Verteh' ich gar nicht.

Letztens haben die Frau Freundin und ich mal wieder Platz im Regal geschaffen und haben unsere Schätze, unter anderem DVD's besagter Actionfilme, zur Bücher- und Medienbörse in die Begine gebracht. In die Begine, Kulturzentrum nur für Frauen, diese allermeistens lesbisch. So schnell konnten wir gar nicht gucken wie die DVD's weg waren :-D

Freitag, 11. April 2008

Ich bin...

... nicht wirklich überrascht, aber es kam doch etwas unerwartet.

Ab und zu schauen die Frau Freundin und ich "Germany's next Topfmodell".
Da lernen wir was über "Mädchen und so".

Nicht lachen, bitte. Insbesondere für Frauen wie die Frau Freundin, für die das gesprochene Wort gilt, und nicht irgendwelche Unter-/Neben-/Zwischen-Töne, ist diese Mädchenwelt unbekanntes Terrain.

Außerdem unterscheidet es sich manchmal kaum von feministischen Frauenprojekten, in denen wir uns bewegen, ist also tatsächlich auch lehrreich.

Und ich für meinen Teil bin ein kleines bischen ein Fashion Victim :-)


Da gibt es die Gisele, leicht näselnd-weinerliche Tonlage, Kategorie "irgendwas ist immer bei Miss Extrawurst" - aber auf dem Catwalk ist sie 'ne Wucht.
Wie gesagt, irgendwas ist bei ihr immer, und beim Eventshooting mit drei Dragqueens (diesen Begriff verwende ich in Anlehnung an den Beitrag in der letzten Siegessäule) hatte Gisele wohl mal wieder ein Problem.
Das Shooting lief nicht soooo entspannt, und hinterher bei der Auswertung der Bilder sagte sie, zwar nur sinngemäß wiedergegeben, dafür aber in original abfälligem Ton "Ich würde niemals so einen Auftrag mit einer Transe annehmen."

Diesen Satz, insbesondere den Tonfall, ließen Heidi Klum und Pro7 kommentarlos stehen.

In die nächste Runde gekommen ist sie dann (trotzdem).

Die ganze Zeit geht es in diesem Mädchencamp zu wie - in einem Mädchencamp halt. Mehr oder weniger harmloses sich Angzicke, beste Freundinnne for life, die sich tränenreich in die Arme fallen usw.
Und zack, mittendrin eine Aussage, die, im Kontext und im Tonfall betrachtet, einfach nur eine Diskrimierung war.

bartynova

"Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man." (Franz Kafka)

.

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http://abouthealth.at/ (Gast) - 18. Sep, 06:31
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zwei Koffen gehen auch
Hilfe beim Packen könnte es bedeuten einfach einen...
Fuchs (Gast) - 25. Apr, 19:01
ich habe ja eher "still"...
ich habe ja eher "still" Anteil genommen - wünsch dir...
Sternenstaub - 17. Feb, 18:21
Alles Gute wünsche ich...
Alles Gute wünsche ich dir. Und danke, dass du einen...
testsiegerin - 16. Feb, 15:37

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